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Reiseinformationen Großbritannien

Nützliches und Interessantes


Informationen zu Einreisebestimmungen sowie aktuelle Reise- und Sicherheitshinweise finden Sie auf den Seiten des auswärtigen Amts. Für Personen mit anderer als der deutschen Staatsangehörigkeit gelten abweichende Einreisebestimmungen. Detaillierte Informationen zur Einreise erhalten Sie bei den entsprechenden Botschaften.

Erfahren Sie, ob Sie ein Visum für die Einreise in die UK benötigen:

Ergänzend möchten wir Sie aus Anlass des zum 31.01.2020 vollzogenen EU-Austritts Großbritanniens darüber informieren, dass Sie die gültigen Einreisebestimmungen auf der Seite der britischen Regierung finden:

Land und Leute

Lage

Das Vereinigte Königreich von Großbritannien und Nordirland ist ein Inselreich und wird im Westen und Norden vom Atlantischen Ozean, im Osten von der Nordsee und im Süden vom Kanal (The Channel) und der Straße von Dover begrenzt.

Fläche: 242.432 km².

Verwaltungsstruktur:
England: 34 Grafschaften (Shire Counties), 40 Unitary Authorities, 6 Metropolitan Counties, Greater London;
Wales: 22 Unitary Authorities;
Schottland: 32 Unitary Authorities;
Nordirland: 26 Bezirke (District Council Areas).

Einwohner

Bevölkerung: ca. 62,6 Millionen

Städte:
London (Hauptstadt) mit Vororten ca. 8,28 Millionen
Birmingham ca. 2,28 Millionen
Manchester ca. 2,2 Millionen
Leeds ca. 1,5 Millionen
Glasgow ca. 1,2 Millionen
Liverpool ca. 816.000
Sheffield ca. 641.000
Belfast ca. 580.000
Bristol ca. 551.000
Bradford ca. 468.000
Edinburgh ca. 452.000
Cardiff ca. 328.000

Sprache

Die Landessprache ist Englisch. In Wales und Schottland spricht eine größere Zahl der Bevölkerung noch die keltische Regionalsprache Walisisch bzw. Gälisch.

Zeitverschiebung

Mitteleuropäische Zeit (MEZ) -1 Stunde

Da auch in Großbritannien die Sommerzeit gilt, bleibt der Zeitunterschied auch während dieser Zeit erhalten.

Klima

Klimainformationen

Großbritannien und Nordirland haben das angenehmste Klima aller Länder dieses Breitengrades.

Die durchschnittlichen Temperaturen liegen im Sommer bei etwa 21°C. Gelegentlich kann das Thermometer bis auf 30°C steigen. Die tiefsten Temperaturen, die zu dieser Zeit gemessen werden können, liegen bei etwa 14°C. Dies kommt allerdings nur selten vor. Im Frühjahr und Herbst ist im Durchschnitt mit Temperaturen von etwa 8-10°C zu rechnen.

Beste Reisezeit

Die Monate April und Mai sowie September und Oktober gelten als beste Reisezeit.

Sehenswertes

London

London, die an der Themse gelegene britische Hauptstadt, ist das Zentrum des Landes und ohne Frage "der" Anziehungspunkt für Touristen aus aller Welt. Die Metropole, die in insgesamt 32 Stadtbezirke (boroughs) eingeteilt ist, besteht aus vielen "Dörfern", die jeweils einen ganz eigenen Charakter und ein individuelles Flair bewahrt haben.

London ist eine Stadt mit Geschichte, Kunst und Kultur sowie die Stadt der Mode, des Designs, der Weltklasse-Restaurants und der Non-Stop-Unterhaltung. Die Stadt lebt von ihren Kontrasten. Futuristisch anmutende Gebäude stehen dicht neben historischen Denkmälern, und belebte Straßen enden in ruhigen Parks. Nicht umsonst kommen jedes Jahr Millionen von Besuchern in die flächenmäßig größte Stadt Europas, die ungefähr die Fläche von Gran Canaria aufweist.

Die Stadt entstand aus einer Siedlung am Nordufer der Themse, der heutigen City of London. Die kleine keltische Siedlung wurde von den Römern Mitte des 1. Jahrhunderts n. Chr. Londinium getauft. 886 nahmen die Sachsen die Stadt ein, die dann 1066 von den Normannen übernommen wurde. Wilhelm I. bestätigte die besonderen Rechte der seit dem 7. Jahrhundert als Lundeneric bezeichneten Siedlung. In der Neuzeit erlebte London eine wechselvolle Geschichte. Die Pestwelle von 1664/1665 dezimierte die Bevölkerung erheblich und die Feuerkatastrophe von 1666 verwüstete große Teile der Altstadt. Bis 1739 war London Bridge die einzige Brücke über die Themse, weshalb sich der größte Teil der Stadt nördlich des Flusses befindet. Mit dem Bau weiterer Brücken und dem Ausbau des Eisenbahnnetzes im 19. Jahrhundert begann sich die Metropole dann auch auf das Gebiet südlich der Themse auszudehnen. Die Bevölkerung wuchs kräftig. 1851 mit 2,65 Millionen Einwohnern war London die größte Stadt Europas. Der historische Höchststand wurde 1939 mit etwa 8,6 Millionen Einwohnern erreicht. Derzeit hat London eine Einwohnerzahl von ca. 8,28 Millionen.

Eine Fülle von unterschiedlichen Sehenswürdigkeiten und Attraktionen, von denen die berühmtesten der Buckingham Palace, Big Ben, St. Paul's Cathedral, der Tower of London und die Tower Bridge sind, warten auf die Besucher. Trotz des Trubels ist die britische Hauptstadt immer auch für einen Spaziergang gut. Rund 1.800 Parks, Grünflächen und Gärten bieten Erholung von der Hektik der Großstadt.

Das kulturelle Angebot sucht seinesgleichen. Kunst- und Kulturliebhaber kommen voll auf ihre Kosten. London besitzt rund 300 Museen und Galerien, fünfzig Theater sowie weltberühmte Orchester und Opernbühnen. Die Stadt avanciert zu einer Weltstadt des Musicals und der Popmusik. An einem beliebigen Abend gibt es in London bis zu 60.000 Plätze für kulturelle Veranstaltungen.

Daneben bietet London als - wenn auch teures - Shopping-Mekka weltbekannte Kaufhäuser und schöne Einkaufsstraßen sowie Straßen- und Antiquitätenmärkte.

Auch gehört die britische Hauptstadt zu den führenden Finanz- und Handelszentren der Welt.

London, die "millennium city", hat intensiv in die Jahrtausendwende investiert und bietet immer wieder Neues. Im Jahr 2000 entstand das Hightech Riesenrad, das British Airways London Eye, das einen großartigen Ausblick über die Stadt gewährt und die Besucher in Scharen anzieht. Seit Sommer 2012 fesselt die Gondelbahn Emirates Air Line während einer 5- bis 10-minütigen Fahrt über die Themse die Touristen.

Edinburgh

Edinburgh, die schottische Hauptstadt, beeindruckt bereits beim Anflug mit ihrem prächtigen Stadtbild und ihrer Lage auf mehreren vulkanischen Hügeln. An der höchsten Stelle erhebt sich dramatisch auf einem Felsflanken Edinburgh Castle, während sich die altertümlichen Gebäude der Old Town entlang der Royale Mile hinab zum Holyroodhouse Palast erstrecken. Jenseits der Grünanlagen von Princes Street Gardens wartet die im georgianischen Stil des 18. Jahrhunderts erbaute New Town.

Edinburgh ist eine Stadt der Kontraste. Sie ist historischer Schauplatz, an dem Geschichte und Tradition überall gegenwärtig sind, und zugleich eine moderne Weltstadt. Viele der Sehenswürdigkeiten befinden sich in der Stadtmitte und sind somit leicht zu erkunden. Die großartigen Kunstsammlungen und zahlreichen Museen dokumentieren lebendig die Vergangenheit der Stadt, die auch bekannt für ihre großen Philosophen und Schriftsteller ist. Sir Walter Scott, Sir Arthur Canon Doyle und Robert Louis Stevenson schrieben hier ihre Novellen, Gedichte und Kriminalgeschichten.

Edinburgh ist auch eine Festivalstadt. Die zahlreichen Veranstaltungen im Bereich der darstellenden Kunst, des ergreifenden Theaters, des Kinos und der Musik sind über Großbritannien hinaus bekannt und beliebt. Ist gerade mal kein Festival, dann sorgen Straßenkünstler und Dudelsackspieler auf den Plätzen und in den Gassen für eine entspannte Atmosphäre.

Das historische Zentrum von Edinburgh wurde von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.

Vor den Toren der Stadt erheben sich im Westen die ersten Hügel des weiten schottischen Hochlandes mit Loch Ness, Whisky-Brennereien, verfallenen Burgen und einsamen Hochmooren als interessante Besichtigungsziele.

Südengland

Der Süden Englands bietet eine große Auswahl an landschaftlichen und städtebaulichen Attraktionen. Landschaftlich reizvoll sind die Küstengebiete, wie etwa die berühmten weißen Felsen bei Dover. Außerdem gibt es weiße Sandstrände, idyllische Fischerdörfer und kleine Hafenstädte. Auch das Landesinnere lohnt sich zu erkunden, von den reetgedeckten Häusern in Kent bis zu den Moorgebieten in Devon und Cornwall. Hier bietet sich ein Aktivurlaub mit Wandern und Radfahren an. Die Städte in der Region sind das ganze Jahr über Schauplatz zahlreicher kultureller Veranstaltungen.

Der Südwesten Englands wird überwiegend landwirtschaftlich genutzt. Die Landschaft ist abwechslungsreich und das Klima mild. Neben Seebädern gibt es auch historisch bedeutsame Orte.

Die historische Markt- und Handelsstadt Salisbury besitzt eine frühgotische Kathedrale, die als erster Sakralbau Englands in rein englischem Stil errichtet wurde.

Der Dartmoor National Park schützt eine große Moorlandschaft, in der wilde Ponies leben.

Der Steinkreis von Stonehenge gibt auch heute noch Rätsel auf. Die Megalithen, die wahrscheinlich zwischen 3.000 und 1.000 v. Chr. als Kultstätte verwendet wurden, sind weithin sichtbar..

Der Exmoor National Park ist fast unbesiedelt. Er ist von vielen Wegen durchzogen, auf denen man diese außergewöhliche Landschaft mit ihren sanften Hügeln und einer schroffen Küste durchwandern kann.

Von den Badeorten an der Küste sind vor allem Bournemouth und Plymouth erwähnenswert.

Der Kurort Bath strahlt heute noch die Eleganz des 18. Jahrhunderts aus. Eine Zeit, in der Bath einer der Treffpunkte der feinen Gesellschaft war. Besonders schön ist der Royal Crescent, ein an einem kleinen Park liegender halbrunder Bau mit einer Säulenfassade.

Der Südosten Englands

Dieser Landesteil wird durch die Küstenstädte am Ärmelkanal und an der Mündung der Themse charakterisiert. Außerdem gibt es in dieser Gegend noch sehenswerte und historisch bedeutende Städte im Landesinneren..

Portsmouth und Southampten, an der Südküste gelegen, sind Städte, die in der Vergangenheit eine wichtige Rolle spielten, denn ihre Häfen waren Ausgangspunkte für historische Reisen. Unter anderem stach hier Admiral Nelson in See und die Titanic begab sich auf ihre erste und einzige Fahrt über den Ozean.

Brighton ist das berühmteste Seebad an der Kanalküste Englands und besitzt einen zehn km langen feinen Sandstrand. Sehenswert ist die breite Promenade, die von Bauwerken des 19. Jahrhunderts gesäumt wird, und die sehr lebendige Innenstadt lohnt immer einen Besuch.

Dover ist die wichtigste Verbindungsstadt zwischen dem europäischen Kontinent und Großbritannien. Die weißen Klippen sind charakteristisch für diesen Küstenabschnitt.

Canterbury liegt im Osten der Insel im Landesinneren. Die Kathedrale mit Bischofssitz ist seit dem 6. Jahrhundert ein bedeutendes Zentrum des europäischen Christentums.

Die ehemalige römische Siedlung und spätere Marktstadt Cambrigde hat ihre Bedeutung vor allem durch die Gründung der ersten Colleges der Universiät im 12. Jahrhundert erlangt. Gärten und Kapellen der Colleges stehen Besuchern offen, Bibliotheken und Speisesäle sind jedoch nur mit Voranmeldung zu besichtigen.

Die Midlands

Als Midlands werden die Gebiete des Landes bezeichnet, die sich nordwestlich Londons befinden.

Stratford-upon-Avon ist der Geburtsort Shakespeares und einer der meistbesuchten Orte Großbritanniens. Shakespeares Geburtshaus ist im Stile des 16. Jahrhunderts als Museum hergerichtet. Das Zentrum der Stadt ist von Fachwerkhäusern geprägt.

In der Grafschaft Gloucestershire kann man die Cotswold Hills erforschen, die besonders für Schafzucht genutzt werden. Von den sanften Hügeln aus hat man einen schönen Ausblick auf die malerischen Dörfer. Hübsche Städtchen sind Broadway, Bourton-on-the-Water und Cirencester.

Oxford liegt an den Ufern der Themse und ist eine der ältesten und berühmtesten Universitätsstädte der Welt. Die ersten Colleges stammen aus dem 12. Jahrhundert. Das studentische Leben prägt das Bild der Stadt und bringt ein hervorragendes kulturelles Angebot mit sich. Der Botanische Garten des Magdalen Colleges ist einer der ältesten des Landes.

Die Porzellanmanufakturen nördlich der Industriestadt Birmingham sind in dem künstlich zusammengefügtem Ort Stoke-on-Trent zu Hause. Hier haben so berühmte Firmen wie Wedgewood, Spode und Doulton ihre Wurzeln.

Um Ashbourne liegt der Peak District National Park. Er besteht aus einer baumlosen Moorlandschaft, die für Wanderer und Kletterer geeignet ist. In den Kalkstein im Süden haben Flüsse tiefe malerische Täler gegraben, wie z.B. den Dove Dale.

Der Norden Englands

Der Lake District liegt im Nordwesten Englands. Sanfte Hügel wechseln sich mit Seen und Wäldern ab. Lake Windermere, der größte See des Lake Districts ist gleichzeitig auch der größte See Englands und ist das beliebteste Ausflugsziel in dieser Landschaft. Das Dorf Windermere ist ein guter Ausgangspunkt für Erkundungen und im Sommer sehr belebt. Vom malerisch gelegenen Dorf Coniston aus kann man den Hügel Coniston Man erklimmen oder auf dem Coniston Water eine Fahrt mit dem Dampfschiff unternehmen.

Die Isle of Man liegt zwischen Irland und der englisch/schottischen Grenze im Atlantik. Die gebirgige Insel hat bewaldete Täler, sandige Buchten und Felsklippen. Der Badeort Douglas ist der Hauptort der Insel an der Ostküste. Die kleine Stadt Peel ist an der Westküste und hat sich aus einen Fischerdorf entwickelt. Die Stadt wird von einer Burg aus dem 16. Jh. überragt. Auf der gesamten Insel finden sich Wikingerkreuze, Begräbnisstätten und Runeninschriften.

Durham gehört zu den schönsten Städten Englands und liegt südlich von Newcastle am Fluss Wear. Die Kathedrale wurde auf einer felsigen Halbinsel gebaut. Die Colleges der Universität liegen über die ganze Stadt verteilt.

York präsentiert sich als mittelalterliche Stadt mit Fachwerkhäusern und Sakralbauten, darunter auch das Münster, das nach einem schweren Feuer in den 80er Jahren nun wieder in neuem Glanz erstrahlt.

Sheffield ist ein bedeutendes Handels- und Industriezentrum und liegt malerisch am Zusammenfluss der Flüsse Don und Sheaf. In der Innenstadt ist die Kathedrale sehenswert sowie das Industriemuseum.

Schottland

In Schottland kann man vor allem unberührte und weite Landschaft erleben. Im Süden Schottlands gibt es üppiges Ackerland, sanfte Hügel und zerklüftete Küstenlandschaft. In den Highlands kann man ausgedehnte Wanderungen unternehmen oder auf dem Whiskey-Trail traditionsreiche Destillerien besuchen. in Schottland sind Traditionen noch sehr lebendig. Bei Veranstaltungen trifft man Schotten häufig noch mit Kilts bekleidet an, den Schottenröcken mit den überlieferten Mustern der alten schottischen Familien. Die traditionelle Musik wird auf dem Dudelsack gespielt.

Edinburgh ist die Hauptstadt Schottlands. Die malerische Altstadt wird von einer imposanten Burg überragt. Edinburgh und Glasgow sind quirlige Städte, die mit Kulturfestspielen und lebhaften Innenstädten aufwarten können.

Die Stadt Aberdeen ist mehrfach für die Blumenanlagen und Parks ausgezeichnet worden. Die drittgrößte Stadt Schottlands hat eine denkmalgeschütze Altstadt mit Old Aberdeen und einen malerischen Fischereihafen. Im Süden liegen die Colleges von Old Aberdeen aus dem 15. und 16. Jahrhundert.

An der Ostküste der Fife-Halbinsel liegt das Städtchen St. Andrews mit dem ältesten Golfplatz der Welt, der aus dem 15. Jahrhundert stammt.

Inverness gilt als Hauptstadt des Schottischen Hochlandes. Sie liegt am Ufer des Flusses Ness. Weiter westlich liegt der See Ness, "Loch Ness", in dem das sagenhafte Monster leben soll. Im Informationszentrum sind Dokumente über die "Existenz" von Nessie ausgestellt, das seit dem 7. Jahrhundert bis heute immer wieder gesehen worden sein soll. Von Urquhart Castle aus hat man einen guten Blick auf den See.

Die schottischen Inseln

Die Orkney-Inseln liegen nur wenige Kilometer vor der Nordküste Schottlands. Die Vegetation der Inseln ist zwar ausgesprochen karg, dennoch sind sie wegen ihres großen Vogelreichtums ein beliebtes Ziel von Ornithologen und anderen Vogelliebhaber. Der schöne Hauptort Kirkwall auf der Insel Mainland hat eine große Kathedrale und einen sehr lebendigen Hafen. An der Westküste liegt die bedeutende prähistorische Stätte Skara Brae, ein Steinzeitdorf.

Die Shetland-Inseln liegen 100km nördlich der Orkney-Inseln. Die Inseln sind bergig und zerklüftet mit Küstenformationen, Moorlandschaften und Seen. Viele seltene Tierarten leben hier. Im Süden der Hauptinsel Mainland findet man bedeutende Zeugnisse aus drei Jahrtausenden Besiedlung durch die Wikinger.

Die Hebriden im Westen Schottlands bieten eine zerklüftete Landschaft mit Seen, Klippen und Bergen. Die Inseln mit dem rauhen Klima sind ein Paradies für Sportfischer. Auf der über eine Brücke leicht zugänglichen Isle of Skye kann man über die Cuillin Mountains wandern. Auf der Insel Mull sorgt der Golfstrom für eine reiche Pflanzenwelt. Die unbewohnte Insel Staffa ist schon seit dem 19. Jahrhundert ein beliebtes Ausflugsziel.

Wales

Wales liegt an der Westküste Großbritanniens und ist durch den Gebirgszug der Cambrian Mountains ein bergiges Land. Relikt der Schwerindustrie des 19. Jahrhunderts sind die heute bunt bemalten Schmalspurbahnen, auf denen man von den ehemaligen Stollen in kleine Dörfer fahren kann. Die Hafenorte haben sich zu schönen Urlaubsorten entwickelt. Die walisische Sprache hat sich sowohl bei der Bevölkerung als auch auf den Straßenschildern erhalten. Der Wettkampf der Barden "Eisteddfod" ist ein fester Bestandteil walisischer Kultur und wird regelmäßig in Llangollen ausgetragen.

Die Hauptstadt Cardiff ist eine moderne Stadt mit Einkaufsstraßen und einer im 19. Jahrhundert restaurierten Burg.

Der Brecon Beacon National Park wird von zwei Bergketten (Black Mountains) eingegrenzt und umfasst mit seiner Berglandschaft Laub- und Nadelwälder, Flüsse und Seen und Moore. Bei Llanndeilo steht das Carreg Cennen Castel, wo sich der Aufstieg wegen des fantastischen Ausblickes lohnt.

Im Snowdonia National Park wechseln sich hohe Bergketten auf über 900 m mit Moorlandschaften und Tälern ab. Im gesamten Park stehen Schlösser. In den malerischen Dörfern und auf den Höfen wird vor allem Viehzucht betrieben. Ein guter Ausgangspunkt für Touren in den Nationalpark ist die Stadt Dolgellau.

Die Kanalinseln

Jersey, Guernsey, Alderney, Sark und Herm - jede dieser Inseln hat ihren eigenen Charme. Die Kanalinseln haben ein mildes Klima und bieten viele Möglichkeiten zum Ausspannen und zu gutem Essen. Ein Aktivurlaub mit Wandern oder Radfahren ist genauso möglich, wie ein Kultururlaub mit dem Besuch einens Museums (das sehenswerte Jersey Museum oder auch das Guernsey Museum) oder die Besichtigung der historischen Gebäude (Elizabeth Castle, St. Aubin´s Fort auf Jersey oder Castle Cornet auf Guernsey). Die Inseln sind per Flugzeug, per Schiff und mit der Autofähre zu erreichen.

Parks und Gärten

Die Freude der Engländer an allem, was grünt und blüht, zeigt sich in ihren Gärten und Parks. Allein in London gibt es 1.700 Parks darunter der Hyde Park und die Kensington Gardens. Die Stilarten, in denen die Gärten und Parks angelegt sind, variieren. Vom strengen formellen Garten der elisabethanischen Zeit über die Landgärten bis zu den Naturgärten des Gartenkünstlers Capability Brown ist alles vertreten. Die meisten Gärten Großbritanniens sind von März bis Oktober geöffnet, die üppige Blütenpracht der Rhododendren im Mai und Juni zählt sicher zu den Höhepunkten.

Verhaltenshinweise

Landesspezifisches

Aufgrund der Unterschiede in den Landesteilen England, Schottland und Wales gibt es auch unterschiedliche Verhaltensregeln im Land. Ein allgemeiner Grundsatz ist Tradition und Kontinuität.

Der britische Humor ist sprichwörtlich und kann überaus bissig sein. Understatement gehört ebenso zum guten Ton wie eine strenge Selbstdisziplin.

Die Hände schüttelt man nur bei der ersten Vorstellung und bei offiziellen Anlässen. Danach häufig nicht mehr. In der Upper Class wird gänzlich auf Händeschütteln verzichtet. Ein "How do you do?" oder "Pleased to meet you" ist Teil des Begrüßungsrituals. Niemand erwartet darauf eine wahrheitsgemäße Antwort - die beste Antwort ist "How do you do" und nichts weiter. Beim zweiten Treffen genügt ein "How are you?" Wichtig ist es, konsequent beim "Mister" oder "Missis" (für verheiratete Frauen) und "Ms" (wenn nicht klar ist, ob die Frau verheiratet ist) und dem Nachnamen zu bleiben. Alles andere gilt als kurz angebunden. Schon bald spricht man sich mit dem Vornamen an.

Das Thema Höflichkeit hat in Großbritannien, besonders in der Geschäftswelt, einen wesentlich höheren Stellenwert als sonst in Mitteleuropa. Gute Manieren sind unverzichtbar. Bitten werden sehr indirekt formuliert und ständig Höflichkeitsfloskeln verwendet. Probleme werden eher heruntergespielt und müssen häufig für sich selbst wieder "problematisiert" werden. Vorschläge und Gedanken von Gesprächspartnern nimmt man aber gern auf.

Im Schriftverkehr legt man großen Wert auf Titel. Wenn im Brief jemand mit Namen angesprochen wird, endet der Brief mit "Best regards". Bei "Dear Sir, Dear Madam" wird "Sincerly" verwendet.

Im Geschäftsleben gehen die Briten pragmatisch sowie ziel- und erfolgsorientiert vor. Sie sind flexibel und bereit Dinge zu verändern. Sie möchten aber schon auch wissen, mit wem sie es zu tun haben. Von daher ist eine Beziehungspflege auch für sie wichtig.

Termine müssen vereinbart werden. Sie sollten möglichst nicht vor 9 Uhr und nicht am Montagvormittag oder Freitagnachmittag vereinbart werden.

Die Reserviertheit der Briten schließt eine gewisse Distanz und Kälte ein.

Körperliche Nähe mögen die Briten nicht. Grundsätzlich gilt, eine gewisse Distanz zu wahren. Umarmungen sind selten.

Die Kleidung ist eher konservativ bei guter Qualität. Im Job trägt der Mann Schnürschuhe, aber keine gestreiften Krawatten. Auch auf braune Anzüge und braune Schuhe sollte verzichtet werden. Die Schuhe sollten stets etwas dunkler sein als der Anzug. Frauen kleiden sich dezent. Schreiende Farben und extreme Farbtupfer sollten im Geschäftsleben vermieden werden. Auf legere Kleidung wird meist ausdrücklich hingewiesen. Hierarchien sind in britischen Unternehmen unterschiedlich ausgebildet. In manchen Firmen herrschen egalitäre, konsensorientierte Führungsstrukturen, während andere eine steile Struktur, die von oben nach unten verläuft, prägt. Achtung wird Höhergestellten in beiden Modellen entgegengebracht.

Engländer sprechen kaum Fremdsprachen, ist ihre Sprache doch "Weltsprache" Bei ausländischen Geschäftspartnern legt man Wert auf gutes Englisch.

Briten versuchen für eine Entscheidung alle Aspekte in Betracht zu ziehen und lassen sich dabei Zeit. Es gibt daher keine schnellen Entscheidungen. Sie sind harte Verhandlungspartner, auch wenn sie dabei immer freundlich bleiben. Hat man sich auf ein Ergebnis geeinigt, sind spätere Änderungen selten.

Meinungsverschiedenheiten werden immer nur sehr vorsichtig ausgetragen. Es besteht ein großes Bestreben zu Kompromiss und Einigung. Höflichkeit, Kompromissfähigkeit und Toleranz sind sehr hilfreich.

Engländer sind Meister im Small-Talk. Der Kommunikationsstil ist weniger direkt als in Deutschland. Briten neigen dazu, sich vage auszudrücken - man sollte in Gesprächen sehr genau zuhören. So heißt "very interesting" es ist o.k. und "a tiny problem" ist ein großes Problem. Von höflichen Umschreibungen sollte man sich nicht auf die falsche Fährte locken lassen. Direkter Widerspruch oder klare Ablehnung gelten als unhöflich. Vorsicht vor einer Überschätzung der eigenen Sprachkompetenz. Bad Simple English ist oft die Ursache dafür, dass ein Geschäft platzt.

Bei Arbeitsbesprechungen wird auf ein persönliches Verhältnis und ein gutes Arbeitsklima geachtet. Gespräche beginnen mit Small Talk über Wetter, Urlaub sowie Land und Leute. Allgemein herrscht ein höflicher Umgangston. Schwierige Situationen werden eher heruntergespielt. Eigene Leistungen nicht hervorgehoben und Emotionen selten offen gezeigt.

Engländer halten sich nicht strikt an die Tagesordnung. Sie denken wesentlich kurzfristiger als Deutsche und wollen nicht erst in zehn Jahren Erfolge sehen, sondern etwa in drei oder vier. Schnell erzielbare Erfolge sollten daher bei den Besprechungen hervorgehoben werden, Präsentationen nicht zu detailliert sein. Es ist typisch für die Briten, bei Gesprächen immer eine Alternative im Hinterkopf zu haben, diese aber erst am Ende zur Sprache zu bringen.

Meetings sind häufig nicht so strukturiert, wie es die Tagesordnung vorsieht. Nachbearbeitungen per Mail oder Telefon werden eingeplant.

Geschäftliche und wissenschaftliche Vorträge sind in Großbritannien etwas weniger analytisch. Es gehört zum guten Ton, unterhaltsame Elemente einzubauen.

Einladungen nach Hause werden eher selten ausgesprochen. Wer in ein Privathaus eingeladen wird, liegt mit Blumen nie falsch. Sie werden im Papier überreicht. Weiße Lilien sollte man ebenso wie zu persönliche Geschenke nicht wählen. Bei Abendeinladungen sind geschäftliche Themen zu meiden. Bei den Tischmanieren unterscheidet sich die "upper class" von den "normalen Menschen". Der Löffel wird beispielsweise nicht von vorn, sondern seitlich an den Mund gelegt, um die Suppe hineinlaufen zu lassen. Die Gabel benutzt man nicht zum "schaufeln", sondern spießt alles auf den Zinken auf. Man sollte keinesfalls die Ellenbogen auf den Tisch legen. Salz wird immer auf der Seite des Tellers platziert und nicht direkt auf das Essen gestreut.

Es sollte darauf verzichtet werden Mitessern einen guten Appetit zu wünschen. Es gibt keine passende Entsprechung im Englischen und Briten verspüren auch nicht das Bedürfnis einer derartigen Äußerung.

Beliebt ist der gemeinsame Drink in einem Pub nach einem langen Arbeitstag. Man sollte eine Einladung annehmen. Beim After-Work-Drink holt man nicht nur für sich, sondern für alle Kollegen ein Getränk.

Sportliche und gesellschaftliche Aktivitäten werden gern genutzt um geschäftliche Beziehungen anzuknüpfen.

Bevorzugte Gesprächsthemen sind Aktienkurse, Golf, Fußball, Cricket und Pferderennen.

Understatement bringt in Großbritannien Punkte.

Es ist unhöflich über die schlechte heimische Küche zu sprechen.

Damen fragt man nicht nach dem Alter.

In Warteschlangen vordrängeln ist nicht erlaubt. Die Schlage beginnt bereits ab zwei Personen. Ungeduld gilt als ungehobelt. Häufig werden höfliche Floskeln wie "sorry", "please" oder "thanks" sowie "I wonder if you can ...", "I would very much appreciate if..." oder "Would you be so kind ..." gebraucht.

"Handy" ist ein deutsches Wort, so englisch es auch klingen mag. Die korrekte Bezeichnung lautet "mobile phone" oder kurz "mobile".

Waliser, Schotten und Nordiren sollte man nicht Engländer, sondern Briten oder Waliser, Schotten bzw. Nordiren nennen. Die Länder bilden zwar seit 1707 eine politische Einheit, haben aber noch ein ausgeprägtes Nationalgefühl.

Kritik am Königshaus ist tabu.

Das Victory-Zeichen, bei dem die Handflächen nach Innen zeigen, gilt als extrem unhöflich.

Das Rauchen ist in Großbritannien und Irland in öffentlichen Einrichtungen und Verkehrsmitteln sowie in sämtlichen Lokalen verboten. Das Rauchverbot wird sehr streng eingehalten.

FKK ist nur an ausgewiesenen Stränden erlaubt. "Oben ohne" Baden wird nicht überall gern gesehen.