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Reiseinformationen Rumänien

Nützliches und Interessantes


Informationen zu Einreisebestimmungen sowie aktuelle Reise- und Sicherheitshinweise finden Sie auf den Seiten des auswärtigen Amts. Für Personen mit anderer als der deutschen Staatsangehörigkeit gelten abweichende Einreisebestimmungen. Detaillierte Informationen zur Einreise erhalten Sie bei den entsprechenden Botschaften.

Land und Leute

Lage

Rumänien liegt in Südosteuropa. Das Land grenzt im Norden an die Ukraine, im Osten an die Republik Moldau, im Süden an Bulgarien, im Südwesten an Serbien und im Westen an Ungarn. Im Südosten bildet das Schwarze Meer die natürliche Grenze. Die Küstenlänge beträgt 245 km.

Fläche: 237.500 km².

Verwaltungsstruktur: 41 Bezirke (Judete) und der Hauptstadtbezirk Bukarest.

Einwohner

Bevölkerung: ca. 19 Millionen

Städte:
Bukarest (Bucuresti - Hauptstadt) ca. 1,68 Millionen
Cluj-Napoca (Klausenburg) ca. 309.100
Timisoara (Temeschwar, Temeschburg) ca. 304.500
Iasi (Jassy) ca. 263.400
Constanta (Konstanza) ca. 254.700
Craiova (Kragau) ca. 243.800
Galati (Galatz) ca. 231.200
Brasov (Kronstadt) ca. 228.000
Ploiesti ca. 197.500
Oradea (Großwardein) ca. 183.100
Braila ca. 168.400
Sibiu (Hermannstadt) ca. 137.000
Bacau ca. 133.500
Baia Mare (Frauenbach) ca. 114.900

Sprache

Die Amtssprache des Landes ist Rumänisch. In den Grenzgebieten wird zum Teil Ungarisch, Serbisch, Ukrainisch, Armenisch oder Jiddisch gesprochen. Französisch ist weit verbreitet. In Transsilvanien wird häufig Deutsch gesprochen, in den Touristengebieten oft auch Englisch.

Zeitverschiebung

Mitteleuropäische Zeit (MEZ) +1 Stunde (= Osteuropäische Zeit).

Da auch in Rumänien die Sommerzeit gilt, bleibt der Zeitunterschied erhalten.

Klima

Klimainformationen

Das Klima lässt sich als gemäßigtes Kontinentalklima bezeichnen. Die durchschnittliche Jahrestemperatur liegt in etwa zwischen 5°C in den Karpaten und 11°C an der Küste. Die Temperaturen im Sommer betragen durchschnittlich 25°C. Die Winter sind sehr kalt. Im Januar und Februar sind Temperaturen von -20°C keine Seltenheit.

Beste Reisezeit

Mai bis September.

Sehenswertes

Bukarest

Rumäniens Hauptstadt konnte sich sehen lassen - mit repräsentativen Bauten, breiten Boulevards und großzügigen Grünanlagen. Leider hat man vor Jahren vieles umgebaut, um der Stadt ein "neues sozialistisches Gesicht" zu geben. Doch der schönen Altstadt ist nicht viel geschehen, auch nicht den vielen Museen. Im Dorfmuseum sind fast 70 historische Bauernhöfe aus allen Teilen des Landes aufgestellt, dazu Wind- und Wassermühlen, auch eine Holzkirche von 1727. Die Häuser sind vollständig eingerichtet.

Zwei Gebäude sind besonders sehenswert: die kleine griechisch-orthodoxe Stavropoleos-Kirche von 1730, deren fein gemeißelte Säulen, Wandmalereien und Schnitzarbeiten sowie ihr hübscher Arkadenhof eine Augenweide sind, und die ehemalige Karawanserei Hanul lui Manuc. Diese einstige Herberge für Kaufleute und Lasttiere wurde im frühen 19. Jahrhundert gebaut. Heute ist sie ein Hotel mit Gartenrestaurant und Weinstuben.

Cluj-Napoca (Klausenburg)

Das alte Zentrum Siebenbürgens ist trotz vieler moderner Wohn- und Industrieviertel im Kern vornehm geblieben. Über betagten Dächern erheben sich die Türme zahlreicher Kirchen aus der Zeit von Gotik und Barock. Auch die orthodoxe Kathedrale im neobyzantinischen Stil kann sich sehen lassen. Elegante Palais (die heute meist Museen beherbergen), die Universitätsgebäude, gepflegte Parks, zwei Opernhäuser und zwei Theater tragen zu jener Mischung aus Tradition, Kultur und moderner Geschäftigkeit bei, die Cluj-Napoca attraktiv macht.

Sibiu

Die einstige Hauptstadt Siebenbürgens, unmittelbar am Fuß der Karpaten, wird von den Siebenbürger Sachsen (die vor Jahrhunderten aus Deutschland einwanderten und noch heute ein Achtel der Stadtbevölkerung ausmachen) "Hermannstadt" genannt. Turmbewehrte Mauern und winkelige Gassen sehen sehr mittelalterlich aus. Den besten Blick hat man vom Turm der evangelischen Stadtpfarrkirche, die im 14. Jahrhundert von deutschen Baumeistern errichtet wurde und noch heute Treffpunkt der deutschsprachigen Volksgruppe ist.

Der Dumbrava-Park im Süden der Stadt ist ein weitläufiges, schattiges Naherholungsgebiet mit einem Zoo und dem Museum für Dorftechnik. Hier zeigt man bäuerliche Werkstätten von einst: Mühlen, Pochwerke, Öl- und Weinpressen. Historisch verkleidete Menschen bedienen die Gerätschaften.

Brasov (Kronstadt)

Das alte siebenbürgische Kulturzentrum ist heute eine der größten Städte Rumäniens. Die Lage im bewaldeten Bergland ist wunderschön und das alte Stadtviertel Schei bietet viel Betrachtenswertes. Das beginnt mit dem originellen Rathaus aus Gotik und Barockzeit, das sich mit seiner hübschen Loggia und dem mächtigen Turm mitten auf dem Hauptplatz breitmacht. Unweit davon erhebt sich der östlichste gotische Dom Europas, die mächtige "Schwarze Kirche" (ein Stadtbrand schwärzte 1689 ihre Mauern). Sie enthält eine prächtige Orgel, wertvolle Orientteppiche und feine Kunstwerke.

Iasi

Die alte Hauptstadt des Fürstentums Moldau zeigt noch manches Historische, vor allem Kirchen und Klöster aus dem 17. Jahrhundert. Die Biserica Trei Ierarhi (die Drei-Hierarchen-Kirche) hat besonders kunstvoll verzierte Außenwände. Unter ihren Steinfliesen liegen mehrere Moldau-Fürsten begraben. Die Kirche des Goila-Klosters ist eine Stilmischung aus Moldauischem und Russischem, hat viele Kuppeln und teilweise restaurierte Fresken aus der Zeit um 1670. Die Aussicht vom Torturm über die hohen Klostermauern ist großartig.

Constanta

Die Hafenstadt wurde um 600 v.Chr. von den Griechen gegründet. Aus römischer Zeit ist ein riesiges, farbenfrohes Fußbodenmosaik erhalten sowie die Gewölbe eines Lagerhauses. Teile der römischen Wehrmauern, Türme, Tore und Säulen stehen noch bei der Strandpromenade.

Die schön ausgestattete orthodoxe Kathedrale und die große Moschee mit dem 50 Meter hohen Minarett sehen gut aus, entstanden allerdings erst um 1900. Außerdem gibt es ein gut bestücktes Meeresaquarium sowie ein Museum mit wichtigen Werken rumänischer Maler und Bildhauer des 19. Jahrhunderts.

Bistrita

Siebenbürger Sachsen gründeten die Stadt im zwölften Jahrhundert. Noch heute präsentiert sich ein Teil sehr mittelalterlich. Am Hauptplatz und in der Kornzeile sind alte Laubenhäuser aufgereiht. Sowohl die orthodoxe als auch die evangelische Kirche stammen aus dem Mittelalter - ebenso der Fassbinderturm, der als Rest der Wehranlagen erhalten blieb.

Moldauklöster

Stefan der Große (er regierte von 1457 bis 1504) und seine Nachfolger auf dem Thron des Fürstentums Moldau ließen für jeden Sieg über die Türken ein Kloster oder mindestens eine kleine Kirche bauen. Es müssen viele Siege gewesen sein, denn die Bukowina, diese sanfthügelige Wald- und Wiesengegend, ist voll von ihnen. Allein 44 Kirchen sollen auf Stefans Konto gehen.

Fast alle diese Klöster sind oder waren von Wehrmauern umgeben. Was sie weltberühmt gemacht hat, sind ihre Fresken. Zunächst waren die Kirchen nur innen ausgemalt. Weil die Gemeinden zu groß wurden und sich das Volk bei Gottesdiensten vor der Tür scharte, wurden im 16. Jahrhundert einige der Klosterkirchen auch außen bemalt. So bedeckt biblisches Geschehen im Stil jener Zeit die Außenwände der Moldauklöster Sucevita , Moldovita, Humor und Voronet sowie die Kirche Arbore. Andere Klöster - wie Slatina, Dragomira oder Putna - sind auch ohne äußeren Bilderschmuck sehenswert.

Snagov-See

Der 18 Kilometer lange See ist ein beliebtes Ausflugsziel der Bukarester. Mitsamt dem umgebenden Wald steht er unter Naturschutz. Das Gewässer ist ungewöhnlich fischreich und hat schöne Badestrände. Man kann Boote mieten oder mit dem Dampfer zu einer kleinen Insel übersetzen - zum Snagov-Kloster. Das Kloster besitzt eine Kirche aus dem frühen 16. Jahrhundert mit Fresken aus jener Zeit.

Donaudelta

Durch ein riesiges Netz von Haupt- und Nebenarmen sucht die Donau ihren Weg ins offene Meer und schafft dabei Schwemmboden heran. So schiebt sich das Donaudelta immer weiter ins Schwarze Meer. Gegenwärtig misst der rumänische Teil des Deltas achtzig mal siebzig Kilometer. Jenseits der Grenze, in der Ukraine, setzt sich die schwammige Ebene fort.

Große Teile dieser Wasserläufe, Seen und Sümpfe mit ihrer einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt stehen unter Naturschutz. Von Tulcea im Westen des Deltas fahren Ausflugsschiffe regelmäßig durch diese Welt aus Wasser, Weiden und dichten Wäldern. Mehr erlebt man bei Bootsausflügen mit Ortskundigen, die Fischer sind auf Touristen eingerichtet. Liebenswürdig zeigen sie die Pelikan-Kolonien und die Brutplätze anderer Wasservögel, verzauberte Wälder auf hochgelegenen Inselchen und verschwiegene, verschilfte Buchten. Sie kochen die berühmte saure Fischsuppe und braten Karpfen am Spieß.