Fahnen in Europa

Reiseinformationen Schweiz

Nützliches und Interessantes


Informationen zu Einreisebestimmungen sowie aktuelle Reise- und Sicherheitshinweise finden Sie auf den Seiten des auswärtigen Amts. Für Personen mit anderer als der deutschen Staatsangehörigkeit gelten abweichende Einreisebestimmungen. Detaillierte Informationen zur Einreise erhalten Sie bei den entsprechenden Botschaften.

Land und Leute

Lage

Die Schweiz grenzt im Westen an Frankreich, im Norden an die Bundesrepublik Deutschland, im Osten an Liechtenstein und an Österreich und im Süden an Italien.

Fläche: 41.284 km².

Verwaltungsstruktur: 20 Kantone und 6 Halbkantone.

Einwohner

Bevölkerung: ca. 7.96 Millionen

Städte:
Bern (Hauptstadt) ca. 123.800
Zürich ca. 371.600
Genf ca. 187.300
Basel ca. 167.500
Lausanne ca. 127.000
Winterthur ca. 101.000
Luzern ca. 77.200
St. Gallen ca. 72.900

Sprache

Es gibt vier Landessprachen: Deutsch, Französisch, Italienisch, Rätoromanisch.

Zeitverschiebung

Mitteleuropäische Zeit (MEZ) mit europäischer Sommerzeit (kein Zeitunterschied).

Klima

Klimainformationen

Das Klima in der Schweiz ist auf Grund der unterschiedlichen Höhenlagen in den einzelnen Gebieten sehr unterschiedlich.

Nord- und Nordwest-Schweiz: Im Sommer ist das Klima in diesen Gebieten gemäßigt. Die durchschnittlichen Temperaturen liegen zwischen 15 bis 20°C. In den Wintermonaten fällt das Thermometer im Durchschnitt auf Temperaturen von 0°C bis -2°C.

Schweizer Alpen: Die durchschnittlichen Temperaturen im Sommer und Winter liegen unter denen der Nordschweiz. Durch die Höhenlage bedingt kann man fast das ganze Jahr über - von Ausnahmen abgesehen - mit Sonne rechnen.

Südschweiz - Tessin: Diese Gegend hat fast Mittelmeerklima. Im Sommer ist es sehr warm und sonnig, die Winter sind mild und es scheint ebenfalls sehr viel die Sonne.

Beste Reisezeit

Sommer - Mai bis September; Winter - Dezember bis März.

Sehenswertes

Bern

Die verträumte Hauptstadt der Schweiz ist ein städtebauliches Kleinod, wie es in Europa nur noch wenige gibt. Sieben Kilometer Laubengänge, Blumen an allen Fenstern, Brunnen und Türme, Gassen und Brücken. Dazu das Münster - ein Hauptwerk der Schweizer Spätgotik. Und im Bärengraben leben wirklich und wahrhaftig die Wappentiere der Stadt: Bären.

Zürich

"Live it. Love it" lautet der Werbeslogan von Zürich, der größten Stadt der Schweiz. Und tatsächlich, ein Stadtbesuch in der Metropole mit der weltweit höchsten Lebensqualität ist ein Genuss, den man so schnell nicht vergisst. Die schöne Stadt ist voll von alter Geschichte und jungem Leben. Gleichzeitig ist Zürich auch das bedeutendste Wirtschaftszentrum der Schweiz mit Banken und Versicherungen sowie der nach New York, London und Tokio viertwichtigsten Börse der Welt und dem weltweit größten Goldumschlagplatz.

Die herrliche Lage Zürichs am nördlichen Ende des Zürichsees und die vielen schönen Wasser- und Grünflächen sind charakteristisch. Auf kleinstem Raum bietet Zürich und seine Umgebung sanfte Hügel, ruhige Wälder, ein imposantes Alpenpanorama, faszinierende Parkanlagen und saubere Wasserflächen. Als Städte in der unmittelbaren Umgebung laden unter anderem das idyllische Baden und das musische Winterthur mit vielen interessanten Museen zu Besuchen ein.

Daneben gibt es vielfältige kulturelle Genüsse auf den Bühnen für Musik, Oper, Ballett, Musical und Theater. Das Opernhaus gilt als eine der wichtigsten Opernbühnen überhaupt. 14 Theater und eine aktive freie Theaterszene, 30 Museen, ein renommiertes Kunsthaus, viele Galerien und Auktionshäuser machen Zürich zu einem kulturell attraktiven Reiseziel. Die Stadt ist übrigens mit seinen rund 50 Kinos auch ein Mekka für Cineasten.

All diese Vorzüge sorgten dafür, dass immer mehr Touristen Zürich besuchen. Über zwei Millionen Übernachtungen werden jährlich gezählt, von denen zwei Drittel von ausländischen Gästen getätigt werden. Dazu kommen circa 25 Millionen Tagestouristen. Auch sie sorgten mit ihrem Flair dafür, das Zürich sich in den letzten Jahrzehnten zu einer Kleinstadt mit Weltformat und nahezu mediterranem Touch entwickelt hat.

Basel

Basel beherbergt die älteste Universität des Landes und ist die kunstreichste Stadt der Schweiz. Es gibt ein Historisches Museum und das Kunstmuseum enthält eine der umfangreichsten und bedeutendsten Gemäldesammlungen Europas. In der Altstadt findet man bemerkenswerte historische Bauten; am schönsten ist das Münster aus dem 9. bis 15. Jahrhundert. Noch interessanter ist der Basler Zoo, einer der besten der Welt - mit prachtvollen Anlagen und fast sensationellen Zuchterfolgen.

Lugano

Eine liebenswürdige, heitere und elegante Stadt - Jahrmarkt der Eitelkeiten während der Saison, behaglich und versponnen zu anderen Jahreszeiten. Dreierlei lohnt sich auf jeden Fall. Erstens: eine Schifffahrt, denn der verwinkelte Luganer See ist erstaunlich vielseitig. Zweitens: die Seil- und Zahnradbahnfahrten auf den Monte Generoso, den Monte Bré oder den Monte San Salvatore - der Aussicht wegen. Drittens: nach Gandria, Morcote oder in eines der anderen Fischerdörfer am See zu fahren, sich in ein "Grotto" zu setzen (das sind, trotz des Namens, keine Grotten, sondern weinüberwachsene Gartenterrassen), Fisch zu essen und kühlen Wein zu trinken.

Schaffhausen

In dem ehedem reichsfreien Städtchen am Rhein findet man alte, wohlhabende Häuser, eine mächtige Rundfestung, die Albrecht Dürer entworfen hat, ein romanisches Benediktinerkloster (das jetzt eine Reihe von Museen beherbergt) und ein stilvolles Münster. Obwohl etwas außerhalb bei Neuhausen gelegen, ist die Hauptattraktion der Stadt der Rheinfall, Mitteleuropas breitester Wasserfall. Die Höhe, 21 m, ist schwindelerregend. Den schönsten Blick hat man entweder vom Schloss Laufen - man steigt durch den Schlosspark hinunter -, oder aus dem Motorboot, das beim Schloss startet.

Stein am Rhein

Die besterhaltenste, geschlossenste mittelalterliche Kleinstadt der Schweiz: Fachwerkbauten mit reich bemalten Häuserfronten, Erkern und Türmchen. Dazu blumengeschmückte Brunnen, eine romanische Stadtkirche und ein schönes Benediktinerkloster aus dem 11. bis 16. Jahrhundert. Selbst die mittelalterliche Burg fehlt nicht: Hohenklingen, auf einem Hügel nördlich der Stadt.

Genfer See

Genf ist eine elegante und internationale Stadt um Ufer des Sees gelegen. Der beste Aussichtsplatz, um auf ihn herabzuschauen, ist der Nordturm der Kathedrale St. Pierre.

Die zweite wichtige Stadt am Genfer See ist Lausanne. Hier steht die sehr alte Kathedrale, eines der bedeutendsten gotischen Bauwerke der Schweiz. Die Corniche de Lavaux, die am östlichen Ende der Stadt beginnt, führt nach Vevey. Wer dort fährt, hat vor sich den See und das vielgerühmte Montblanc-Massiv, hinter sich die Rebhänge mit den ebenso gerühmten Weinlagen.

Vierwaldstätter See

Durch Wilhelm Tell ist uns Alles dort wohlbekannt: die Rütli-Wiese (wo - laut Schiller - ein einig Volk von Brüdern beschworen wurde) und die hohle Gasse in Küssnacht. Es gibt eine Tells-Kapelle, eine Tells-Platte und in Altdorf neben einem Telldenkmal auch ein Tellspielhaus, in dem das Freiheitsdrama in Permanenz geboten wird. Denn in Altdorf geschah die Sache mit dem Apfelschuss. Der See besteht aus lauter Fjorden, an denen man vorbei fahren kann. Landschaftlich besonders interessant ist die Axenstraße. Am Nordufer des Sees steht der Rigi, der Schweiz berühmtester Aussichtsberg. Drei Bahnen führen hinauf, und oben in 1.800 m Höhe, findet man schöne Spazierwege.

Luzern liegt am See und ist eine der schönsten Schweizer Städte: teils alt und malerisch mit winkeligen Gässchen, teils sehr modern - mit großzügigen Fußgängerzonen. Mehrere Sehenswürdigkeiten gibt es, darunter zwei berühmte überdachte Holzbrücken (darunter die älteste Europas) nebst einem Wasserturm aus dem 13. Jahrhundert, und die Fahrt auf den 2.121 m hohen Pilatus - der Aussicht wegen: hinauf mit der Schwebebahn, zurück mit der Zahnradbahn.

Jura-Seen

Schön ist eine Fahrt auf den drei Jura-Seen (Murten-, Neuenburger- und Bieler See), die durch Kanäle raffiniert verbunden sind. Die See-Reise ist allerdings zeitraubend in ihrer Beschaulichkeit - und am Ufer sind das vornehme Neuchatel, das mittelalterliche Murten und das hübsche Biel.

Oberengadiner Seen

Sie liegen in einer Reihe: St. Moritzer See, Champferer, Silvaplaner und Silser See - teils still, teils belebt, sehr stimmungsvoll und von zahllosen Wanderwegen umgeben. Das Schönste an St. Moritz ist das Bewusstsein, dass hier beständig viele reiche und feine Leute anzutreffen sind, die sich fast so normal benehmen wie andere Menschen auch.

Matterhorn

Das Matterhorn ist so prominent, dass es sich zu seinen Füßen den störenden Autobetrieb verbittet: In Täsch endet die Straße. Nach Zermatt, dem Hauptort am Ende des Tals, fahren nur noch elektrische Schmalspurbahnen. Weiter, zum Matterhorn und in die anliegenden Berge, kommt man ohne Anstrengung: Es gibt rund 30 Bahnen und Lifte. Eine der schönsten Fahrten führt - per Zahnradbahn - auf den Felskamm über den Gornergletscher.

Eiger, Mönch, Jungfrau

Drei berühmte Berge sind es, die beisammen stehen: Eiger, Mönch und Jungfrau, die einen imposanten Anblick geben. Die Talstationen für eine Bahnfahrt auf die Kleine Scheidegg, den höchsten Bahnhof Europas, sind Grindelwald oder Lauterbrunnen. Von der Kleinen Scheidegg erreicht man mit einer Zahnradbahn sehr bequem das Jungfraujoch in 3.454 m Höhe. Von den einzelnen Bahnhöfen der Jungfraubahn aus kommt man zum Eigergletscher, zur Eigerwand und zum Eismeer in der Eigersüdwand. Auf dem Jungfraujoch schließlich findet man einen ganzen glazialen Unterhaltungspark: Sommerskimöglichkeiten, Schlittenfahrten mit Polarhunden, Skulpturen und Gänge im Eis und einen kompletten Eislaufplatz im Innern des Gletschers.

Verhaltenshinweise

Landesspezifisches

Die Schweiz ist ein Land mit einer hohen Wettbewerbsfähigkeit und einem stabilen wirtschaftlichen und politischen System. Innovation, Effizienz und ein hoher Arbeitsethos zeichnen das Land aus.

Die Schweiz ist ein traditionsbewusstes Land. Sauberkeit und Ordnung spielen eine große Rolle. Auch die Hochachtung vor älteren Menschen wird gelebt.

Die Schweiz ist stark durch Regionalismus geprägt. Kulturell gesehen ist sie von italienischen, französischen, deutschen und eigenen schweizerischen Einflüssen gekennzeichnet. Das Verhalten variiert in der Schweiz von Sprachgruppe zu Sprachgruppe. Neben Deutsch, Französisch und Italienisch als Amtssprachen wird noch Rätoromanisch gesprochen.

Die formelle Begrüßung und Verabschiedung erfolgt mit Händeschütteln. Kennt man sich besser gibt es auch Wangenküsschen und Umarmungen. Bei offiziellen Veranstaltungen werden Frauen oft noch mit Handkuss und der Anrede "Gnädige Frau" begrüßt.

Distanz ist wichtig. Im ersten Kontakt wird darauf geachtet, dass Fragen nicht zu direkt gestellt werden und Themen nicht zu persönlich sind. Sachlichkeit ist wichtig.

Schweizer sichern sich frühzeitig durch detaillierte Fragen ab, ob ein gemeinsames Geschäft in Frage kommt. Daher sollte die erste Präsentation gut ausgearbeitet werden und schon Fachleute bei dem ersten Meeting dabei sein.

Schweizer sind zeitbewusst. Je nördlicher man in der Schweiz kommt, je wichtiger ist Pünktlichkeit.

Die Kleidung ist abhängig von der Position und der Branche. Während man in Banken seriös gekleidet sein sollte (mit dunklem Anzug/Kostüm bzw. Hosenanzug), ist in der Werbebranche flippige und ausgefallene Kleidung möglich.

Schweizer Manager haben ein gesundes Selbstbewusstsein. In der Schweiz verwendet man eine zielgerichtete Verhandlungsführung und Zuverlässigkeit. Effizienz und zügiges Verhandeln sind von großer Bedeutung. Dabei wird eine direkte und klare Sprache verwendet. Es ist auch bei Verhandlungen üblich zu sagen, was man denkt. Daneben gelten Schweizer auch als gute Zuhörer - sie unterstützen gern mit guten Vorschlägen und Überlegungen - aber nur so lange es nicht ihren eigenen Geldbeutel betrifft. Schweizer gelten auch als gewiefte Finder von Kompromissen. Sie streben nach Harmonie anstatt auf Konfrontation zu gehen.

Von erstellten Projektplänen rücken Schweizer ungern ab. Termine werden gern im Voraus festgelegt und nicht gern verschoben.

Verlässlichkeit ist wichtig.

Schweizer arbeiten gern im Team. Die Teammitglieder handeln aber durchaus eigenständig. Für den Partner heißt das, das man sich bei offenen Fragen immer an den zuständigen fachlichen Ansprechpartner wenden sollte.

Trotz superschneller Kommunikationsmittel sollte man auf Höflichkeit achten. Mobiltelefone können bei Meeting, beim Essen oder im Kino auch abgeschaltet werden.

Statussymbole haben in der Schweiz eher geringere Bedeutung. Ein gewisses Understatement empfiehlt sich auch bei den Gesprächspartnern. Es gilt mehr das Motto "Über Geld spricht man nicht, man hat es". Eine gute Lage am rechten Ufer des Zürcher Sees ist aber durchaus begehrt und hochgradig angesehen.

Bei Einladungen liegt man mit einem schönen Blumenstrauß, der ohne Papier überreicht wird, immer richtig. Man sollte sich am nächsten Tag für die Einladung bedanken.

Wird keine konkrete Einladung ausgesprochen, ist es üblich, dass jeder im Restaurant seine Rechnung selbst bezahlt.

Gegessen wird, wenn alle am Tisch ihre Speise erhalten haben. Stoffservietten werden nach dem Essen gefaltet und neben den Teller gelegt. Ist das Mahl beendet, werden Messer und Gabel quer über den Teller gelegt.

Raucher warten, bis alle fertig gegessen haben und fragen dann, ob Rauchen gestattet ist.

In der deutschsprachigen Schweiz ist ein "Adieu" zum Abschied besser als ein "Tschüss", das mehr unter Dutzfreunden üblich ist.

Man sollte es vermeiden, die Schweiz als "kleinen Nachbarn" Deutschlands anzusehen.

In der Schweiz sollte man kritische Themen, wie den EU-Beitritt meiden.

Die Nationalflagge der Schweiz ist die einzige quadratische vor dem Hauptgebäude der UNO in New York.